EZB-Bericht fordert Regulierung von Stable Coins

by Simone Geercken  - Mai 14, 2020

EZB-Bericht fordert Regulierung von Stable Coins. „Bedeutsames Risiko für Finanzstabilität“.  Die jüngste Studie der Europäischen Zentralbank nennt globale Stable Coins ein „bedeutsames Risiko“ für die weltweite Finanzstabilität.

In Anbetracht solcher Gefahren fordert der EZB-Bericht einen soliden Rechtsrahmen für die Digitalwährungen.

Stable Coins waren in den vergangenen Monaten das große Trendthema in der Krypto-Szene. Ob sie nun Zentralbankwährungen, Facebooks Libra oder der konzerninterne JPM-Coin des Bankenriesen JPMorgan Chase heißen. Während der Corona-Hysterie schienen die Token auf den Schreibtischen der Europäischen Zentralbank (EZB) jedoch bisweilen aus dem Blick geraten zu sein. Nun beweist das oberste europäische Geldhaus jedoch das Gegenteil und fordert eine entschiedene Regulierung der Token.

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Ab Dienstag, den 05. Mai veröffentlichte die Behörde ihren Bericht zu den unterschiedlichen Digitalwährungen, wie sie unter anderem Facebook mit seinem umstrittenen Projekt Libra seit dem vergangenen Jahr vorantreibt.

Darin nennen die Experten neben Vorzügen, wie einen weltweit schnelleren und günstigeren Bezahlverkehr, vor allem drohende Gefahren, die durch die weltweite Nutzung der Token erwachsen würden. Nach Ansicht der EZB könnte sich beispielsweise der Ausfall einzelner Anbieter oder der den Token zugrunde liegenden Währungen zu einer Schockwelle entwickeln, die sich dann durch eine Vielzahl zusammenhängender Wirtschaftsbereiche ziehe. Durch solche Ansteckungseffekte bestünden dann „bedeutsame Risiken“ für die internationale Finanzstabilität.

[img_text_aside style=“2″ image=“https://usercontent.one/wp/www.kryptopreneurin.com/wp-content/uploads/2020/12/Gesetzesluecke.jpg“ image_alignment=“left“ headline=“Gesetzesl%C3%BCcken%20ausr%C3%A4umen%20und%20Sicherheit%20schaffen“ alignment=“left“]In Anbetracht dessen gelte es nun, bestehende Gesetzeslücken auszuräumen und Sicherheit zu schaffen. Da sich verschiedene Stable Coins jedoch je nach Anbieter unterscheiden könnten, würden derzeit, je nach Fall, unterschiedliche Vorschriften gelten. In Anbetracht dieser Unklarheit bedürfe es einer zweifelsfreien gesetzlichen Handhabe.

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„Um die potenziellen Vorteile globaler Stable Coins nutzen zu können, muss ein solider Rechtsrahmen geschaffen werden, um deren Risiken auszuräumen, bevor diese Arrangements erlaubt werden dürfen,“

mahnt der Bericht die Möglichkeit eines regulatorischen Vakuums.

EZB – kein Platz für eigenen Stable Coin

Nachdem es in den vergangenen Monaten vor allem um Facebooks Währungsprojekt Libra deutlich stiller geworden war, hat die Debatte rund um Zentralbankwährungen und andere Stable-Coins jüngst neu an Fahrt aufgenommen. Mit dem Startschuss ihrer staatlichen Digitalwährung im April etwa sorgte die Volksrepublik China kürzlich international für Aufsehen.

Auch hierzulande wurde daraufhin zuletzt die Forderung ähnlicher europäischer Anstrengungen laut, etwa über die Entwicklung eines digitalen Euros. Bevor man sich in den Frankfurter EZB-Büros jedoch an eine solche Entwicklung wagen wird, gilt es hier größere Hürden aus dem Weg zu räumen. So z.B. für das Wirtschafts- und Finanzsystem. Platz für Währungsexperimente scheint es hier derzeit wenig zu geben.

Dieser Artikel erschien zuerst auf BTC-Echo.

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