Kriminelle blockieren Millionen in BTC für die Staatskasse. Der Zugriff auf die illegal erwirtschaftete Beute stellt sich als schwierig heraus.
Das Bundeskriminalamt stellte letztes Jahr Bitcoins (BTC) im Wert von mehreren Millionen sicher. Der Zugriff auf die illegal erwirtschaftete Beute stellt sich als schwierig heraus, da das Kriminalamt hierbei auf die Mitwirkung und Kooperation der Verurteilten angewiesen ist. So berichtete eine Sprecherin des BKA gegenüber der Tagesschau.
In Deutschland sollen immer mehr Kriminelle ihre Geschäfte in Bitcoins oder anderen Kryptowährungen abgewickelt haben. Allein 2019 wurden mehr als 100.000 Fälle von Cyberkriminalität registriert, laut BKA. Ebenfalls beliebt sei die Methode, mittels sogenannter Ransomware „Lösegeld“ zu erpressen. Hierbei dienen ebenfalls gern Kryptowährungen.
[img_text_aside style=“2″ image=“https://usercontent.one/wp/www.kryptopreneurin.com/wp-content/uploads/2020/11/cybercrime.jpg“ image_alignment=“left“ headline=“Verwertung%20von%20beschlagnahmten%20G%C3%BCtern“ alignment=“left“]Stellt die Staatsanwaltschaft digitales Geld sicher, kann sie normalerweise eine Verwertung beantragen und dann die Währung zum aktuellen BTC Kurs in Euro umtauschen.
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In der Strafprozessordnung gibt es dafür eine Regelung: Falls bei beschlagnahmten Gütern wie Luxusautos oder Schmuck, ein großer Wertverlust zu befürchten ist, kommt es zur Notveräußerung, um den Verlust zu verhindern. Das Gleiche gilt für digitales Geld.
Der Zugriff auf die digitale Währung ist meistens nicht gerade einfach. Die digitale Währung befindet sich regelmäßig in Wallets, welche mit einem Passwort geschützt sind. Wird das Passwort nicht gefunden oder der Verurteilte gibt es nicht preis, kommt keiner an das Geld. Sollte hingegen das Password auf dem Computer zu finden sein oder der Angeklagte kooperieren, kann das Gericht eine Auszahlung an die jeweilige Staatskasse anordnen.
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Mehrere Millionen an Bitcoin-Vermögen lagern deshalb heute schon in deutschen Asservatenkammern, nachdem sie von der Justiz beschlagnahmt wurden. Mehrere 100.000 Euro sollen von gefassten Tätern schon in die Staatskassen von Hamburg, Berlin und Rheinland-Pfalz geflossen sein. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat seit letztem Jahr etwa 2.200 BTC beschlagnahmt. Umgerechnet sind das aktuell fast 29 Millionen Euro. Zugreifen konnte man auf das Geld noch nicht. „Eine Verwertung fand innerhalb dieser Verfahren bislang nicht statt“, ist von Julia Bussweiler, Staatsanwältin Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet- und Computerkriminalität (ZIT) in der Süddeutschen Zeitung zu lesen.
Einen anderen Verlauf nahm ein Fall in Sachsen. Als der gefasste Betreiber des illegalen Streaming Portals Movie2K vernommen wurde, gab er den Ermittlern Zugang zu einem Teil seines Vermögens von insgesamt rund 22.000 Bitcoins. Die sichergestellten Bitcoins wurden freiwillig zur Schadenswiedergutmachung herausgegeben. Das erklärte die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden im August 2020.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Kryptokompass.
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