Die EU möchte die komplette Nachverfolgung von Geldtransfers mit Kryptowährungen
Um die eindeutige Identifizierbarkeit von Sendern und Empfängern bei Überweisungen mittels Kryptowährungen herzustellen, will die EU die gesetzlichen Regelungen hierfür schaffen.
Die EU will Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin für Geldwäsche und andere illegale Geschäfte unattraktiver machen und fordert die eindeutige Benennung von Sender und Empfänger bei Überweisungen mit Krypto-Bezug. Wie der Europäische Rat mitteilte, haben sich die EU-Staaten darauf geeinigt.
Gefahr der Geldwäsche
Andrej Šircelj, Slowenischer Minister für Finanzen, begründet das Vorhaben:
Die heutige Einigung ist ein wichtiger Schritt, um die Lücken in unseren Finanzsystemen zu schließen. Diese Lücken werden von Kriminellen böswillig zur Wäsche unrechtmäßiger Gewinne oder zur Finanzierung terroristischer Aktivitäten genutzt. Krypto-Vermögenswerte laufen immer mehr Gefahr, für Geldwäsche und kriminelle Zwecke missbraucht zu werden.
Die EU will die Rückverfolgbarkeit in Gänze von Krypto-Vermögenstransfers sicherstellen. Das geschähe durch eine bessere Identifizierung von möglichen verdächtigen Krypto-Transaktionen. Einer möglichen Sperrung stünde damit nichts mehr im Wege.
Im Endeffekt entspricht dieses Vorgehen dem, was Zahlungsanbieter derzeit schon bei konventionellen Überweisungen durchführen.
Außerdem fordert der EU-Rat, unabhängig von der Höhe des Transaktionsbetrags, eine Übermittlung aller Informationen über den Auftraggeber bei Krypto-Vermögenstranfers.
Dieser Vorschlag ist Teil eines Pakets von Vorschlägen zur Verschärfung der EU-Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Ein Vorschlag für eine weitere EU-Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche ist in diesem Paket ebenfalls enthalten.
