Bitcoin: Die ultimative Bedrohung für Gold? Unser Wertesystem funktioniert über Vergleich und Wettbewerb.
Dieses Prinzip wird uns bereits im Kindesalter beigebracht. Höher, schneller, weiter, der Zweite ist schon der erste Verlierer, the winner takes it all und so weiter…. Dabei kann es immer nur eine(n) geben? – Gut gegen Böse, Ihr oder Wir und in unserem Kontext eben Bitcoin oder Gold! Gerade beim Thema BTC sind wir schnell auf einer Ebene, die sich dem Level von Glaubenskriegen zuordnen lässt.
Natürlich ist Wettbewerb nicht pauschal schlecht oder zu verurteilen. Ohne Messung und Bewertung von Ereignissen und Zuständen ist auch unser innerer Kompass orientierungslos. Ein Wertesystem ist für eine Gesellschaft schlicht erforderlich. Und aus diesem Narrativ heraus wollen wir uns heute die Frage stellen, ob Bitcoin die ultimative Bedrohung für Gold ist. Wer kann den Kampf gewinnen?
Bitcoin ist das neue Geld
Bereits bei der Kryptowährung Bitcoin selbst benutzen wir Superlative. Schließlich ist BTC die erste und größte Kryptowährung und wird alleine daher schon mit Fiat-Währungen verglichen. Die Preisnotation in USD oder EUR allein bildet ja schon den Vergleich zweier Zahlungssysteme. Dabei ist die Nennwährung vermeintlich wichtiger, sonst wäre es ja anders herum. Wobei es jederzeit möglich ist, die Perspektive zu wechseln. Warum nicht mal den Dollarpreis in Bitcoin anzeigen?
Womit wir beim Thema „Härte“ wären. Laut Geldtheorie ist ein Asset umso härter (als Synonym für „unempfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen“), je weniger davon neu in Umlauf gebracht wird. Gemessen werden kann dies am Verhältnis der vorhandenen Menge („Stock“) zur Menge der neu hinzufließenden Einheiten („Flow“).
Stock, Flow – das hab ich doch schon mal gehört? – Ja richtig, Stock-to-flow. Im Kryptospace ist dieser Begriff den Meisten wohl spätestens seit dem Analysten PlanB ein Begriff.
Cryptomonday berichtete oft und ausführlich über das S2F-Modell, das muss an dieser Stelle nicht ein weiteres Mal wiedergekäut werden.
[img_text_aside style=“2″ image=“https://usercontent.one/wp/www.kryptopreneurin.com/wp-content/uploads/2020/12/bitcoin-gold.jpg“ image_alignment=“left“ headline=“Gold%202.0%3A%20Wie%20die%20Kryptow%C3%A4hrung%20dem%20Edelmetall%20Konkurrenz%20macht“ alignment=“left“]Bleiben wir dennoch beim Begriff der Härte. Berücksichtigt man die Dollar-Mengen, die aktuell von der Fed „gedruckt“ werden, ist folgendes klar: Fiat-Geld hat quasi null Härte. Aber Edelmetalle haben eine signifikante Härte. Allen voran Gold, das seit Jahrtausenden als Wertspeicher dient.
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Die Güte eines Wertspeichers wird aber nicht nur über seine Härte definiert. Im Februar 2018 hat Vijay Boyapati in einem vielbeachteten Artikel auf Medium Bitcoin diesbezüglich mit Gold und Fiat-Geld verglichen.
Am Ende geht es der Mehrheit aber um den Preis. Die Abbildung des Werts und Schaffung einer Entsprechung. Nachdem wir oben schon den USD in BTC gedreht haben, schauen wir uns den Goldpreis auch in Bitcoin an. Müsste ja hoch sein, schließlich hat Gold gerade (in Dollar gemessen) ein Allzeithoch nach dem anderen geknackt. Stimmt, aber im direkten Vergleich hat Gold gegenüber Bitcoin eine sinkende Wertentwicklung vorzuweisen.
In Bezug auf die Überprüfbarkeit im Alltag, die Teilbarkeit und insbesondere die Übertragbarkeit hat Gold Schwächen, wie auch in der Zensurresistenz. Da ist Bitcoin eindeutig als der bessere Store of Value aufgestellt. Auch hierzu kann man diverse Artikel finden.
Ist Bitcoin der Endgegner von Gold?
Zählen wir die genannten Argumente zusammen, sieht es im ersten Moment wirklich nicht gut aus für Gold. Beim nächsten Halving wird Bitcoin härter sein. Die Wertspeicher-Eigenschaften entwickeln sich unaufhaltsam zugunsten von Bitcoin. Die Preisentwicklung spricht im direkten Vergleich ebenfalls für die Kryptowährung. Aber ist das alles, was zählt?
Die Antwort lautet: Nein. Es gibt viele gute Gründe dafür, dass es eben nicht zu einem Entweder/Oder kommen wird. Hier sind vier davon:
Grund 1: Volumen von Gold schlägt Bitcoin deutlich
Die schiere Menge an Kapital, die in Gold gebunden ist, überfordert jeden anderen Markt. Die Marktkapitalisierung von Gold beträgt rund 8 Billionen USD, das ist schlicht zu viel Geld, um mal eben von der einen in die andere Assetklasse zu wechseln. Die Deutsche Bundesbank allein hält mehr als 3.363 Tonnen.
Für Zahlenfreunde: Bei einem Preis von 66.196,78 USD pro Kilogramm ergibt sich per 07.08.2020 ein Wert von 222,6 Milliarden USD für die Goldreserven der Deutschen Bundesbank. Die Marketcap des Bitcoin betrug zum gleichen Zeitpunkt 217,7 Milliarden.
Der Marktpreis von Gold würde bei relevanten Bewegungen ins Bodenlose fallen, während gleichzeitig der Preis von Bitcoin exponentiell steigen würde. Da ist für niemanden ein Geschäft zu machen, es müsste also sehr (!) langsam und unter striktester Geheimhaltung passieren. Undenkbar, dass das bei der Menge klappt.
Grund 2: Banken und das Oligopol bei Gold
Der Goldpreis wird seit über 100 Jahren im sogenannten Londoner Fixing zentral bestimmt, seit 2018 in Form einer Auktion. Beteiligt sind 15 Banken, die den Fixingkurs als Richtgröße für den internationalen Handel ermitteln. Richtig gelesen: 15. Ein klassisches Oligopol, bei dem über die Unabhängigkeit gestritten werden kann. Es ist übrigens schon besser geworden – bis 2015 waren an der Preisermittlung sogar nur fünf Banken beteiligt.
Grund 3: Staaten und der Durst nach dem Edelmetall
Bis in die 1970er-Jahre war Gold der Wertgeber von Währungen, das System scheiterte spektakulär, als die USA die Bindung des US-Dollar aufgehoben haben. Die hohen Goldbestände der Staaten dienen seitdem als Hedge gegen Währungsschwankungen. Über 27.450 Tonnen werden allein von den 21 Staaten mit den größten bekannten Reserven gehalten (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156673/umfrage/laender-mit-den-groessten-goldreserven/). Kein Staat hat ein Interesse daran, die Kontrolle über diese Werte zu verlieren und sich einem weniger beeinflussbaren System wie Bitcoin auszuliefern.
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Grund 4: Menschen und der Prozess neue Dinge zu akzeptieren
Okay, Boomer. Ab sofort alles digital, haste gecheckt, oder? Wohl kaum. Wer hat schon mal versucht, seinen Eltern Bitcoin oder andere Kryptowährungen zu erklären? Oder den Schwiegereltern, Onkels, Tanten, Groß- und Urgroßeltern?
Menschen sind Gewohnheitstiere und alles Neue ist erstmal bedrohlich. Der technische Fortschritt macht deswegen nicht Halt, aber es vergeht Zeit. Die wird in Generationen gemessen – eine Generation überdauert 30 Jahre. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es keine 30 Jahre mehr dauert bis zur Ablösung von Bargeld als Zahlungsmittel – Gold wird heute schon nicht täglich benutzt. Es ist ein Store of Value – liegen lassen und der Wert steigt. Gold ist bekannt, gelernt wertvoll, ganz klar verstanden. Bitcoin (noch) nicht.
Bitcoin und Gold: Eine friedliche Koexistenz ist möglich!
Gold wird auf absehbare Zeit nicht verschwinden. Auch wenn sich der Vergleich sehr schön heranziehen lässt, so wie vor Kurzem beispielsweise von Anthony Pompliano wieder. Die Spekulation auf steigende Preise im Bitcoin wird davon natürlich befeuert. Und es steckt ja auch viel Wahres drin. Mit absoluter Sicherheit vollzieht sich durch und mit Bitcoin ein Wandel. Auch für Gold.
Es wird weiterhin beide Assets geben. Sie werden auch weiterhin miteinander verglichen werden. Bitcoin wird stärker werden, größer, teurer. Aber Bitcoin wird Gold nicht ablösen.
Dieser hervorragende Artikel ist übernommen von Cryptomonday.
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