Zentralbanken können BTC nicht bannen

by Anet Janik  - März 20, 2020

Zentralbanken können BTC nicht bannen? Dass die dezentralen Kryptowährungen den Banken nicht passen, ist hinlänglich bekannt.

Doch warum können Regierungen und Länder BTC und Co. nicht einfach verbieten und vom Markt entfernen? In der Realität scheint es gar nicht so einfach zu sein und praktisch so gut wie unmöglich. Das sagte nun auch der Direktor der Rechtsabteilung der russischen Zentralbank, Alexei Guznov.

[img_text_aside style=“2″ image=“https://usercontent.one/wp/www.kryptopreneurin.com/wp-content/uploads/2019/04/bitcoin-106808_1280-300×300.jpg“ image_alignment=“left“ headline=“Bitcoin%20Verbot%20praktisch%20unm%C3%B6glich“ alignment=“left“]Das Verhältnis in Russland zu Kryptowährungen ist sehr gemischt. Auf der einen Seite sind die Banken sowie die Regierung sehr negativ gegenüber Bitcoin eingestellt. Die Bevölkerung hingegen schätzt durchaus die Möglichkeiten und den Wert.

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Erst vor wenigen Monaten gab sich die russische Zentralbank noch offen für ein Verbot von Kryptowährungen. Dabei wurden unter anderem auch Bankkonten eingefroren, mit denen Bitcoin gekauft wurden. Die Begründung hierfür entspricht einem häufig zitierten Bild: Kryptowährungen wie Bitcoin würden für illegale Zwecke und Geldwäsche verwendet. Des Weiteren führte die Verwendung von alternativen Währungen wie BTC und Co. auch zu einer Schwächung des russischen Rubels, was aus Sicht der Regierung natürlich absolut unerwünscht ist.

Auch Alexei Guznov, der Direktor der Rechtsabteilung der russischen Zentralbank, vertrat diese Meinung. Während eines Interviews mit Interfax sagte er, dass es unmöglich sei, Kryptowährungen vollständig zu bannen. Trotz dessen hielt er an seiner Meinung fest, Bitcoin und Co. würden hauptsächlich kriminellen Zwecken und der Geldwäsche dienen.

Eine interessante Aussagen von ihm ist:

    „Kryptowährungen sind kein Geld. Sie werden für illegale Zwecke und Geldwäsche genutzt. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass wir dies einschränken können.“

Damit stellt sich eine absolut negative Meinung gegenüber Kryptowährungen Russlands dar.

Russlands Ambivalenz

Bitcoin und Co. erfreuen sich bei der russische Bevölkerung einer großen Beliebtheit. Der russische Rubel ist inflationärer als Bitcoin und deshalb eine attraktive Alternative. Des Weiteren ist BTC nicht von Sanktionen betroffen und kann somit weltweit transferiert werden. Das dies klare Pluspunkte für und von Bitcoin sind, sollte offensichtlich sein.

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Interessanterweise verfolgt die russische Regierung dabei ihren ganz eigenen Ansatz. Denn es scheint so, als wolle Russland Kryptowährungen lediglich für sich beanspruchen. Zur Erklärung:

    „Im vergangenen Jahr kam die Enthüllung, dass eine der größten Bitcoin Mining Firmen Russlands von einem ehemaligen Wegbegleiter Vladimir Putins betrieben wurde. Ein solches Vorhaben ist nicht gerade unauffällig und die Genehmigung hierfür wird wohl nicht ohne das Wissen der russischen Regierung stattgefunden haben. Parallel dazu möchte Russland sich selbst auch stärker als Finanzplatz für das Trading von Kryptowährungen etablieren. Dazu kommt, dass die russische Zentralbank selbst Pläne bekannt gab, an einer eigenen Kryptowährung zu arbeiten.“

Warum können Staaten das nicht einfach verbieten?

Auch Alexei Guznov hat inzwischen erkannt, dass Staaten die Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. nicht einfach verbieten können. Rein rechtlich wäre dieses natürlich möglich, in dem ein Besitz von Kryptowährungen einfach verboten würde. Praktisch scheiterte dieses Vorhaben allerdings an der Kontrolle und der Umsetzung.

Selbst eine Einschränkung der Fiat-Gateways könnte schlussendlich durch OTC-Handel oder Automaten umgangen werden. Bitcoins und Co. mit all seinen Nodes können erst Recht nicht von einer zentralen Entität verboten werden.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Cryptomonday.

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