Der finnische Zoll sitzt auf Millionen von Bitcoins, die aus der Zerschlagung einer Darknet-Plattform im September 2016 stammen. Es handelt sich um rund 1.666 Bitcoins mit einem aktuellen Wert in Höhe von rund 15 Millionen US-Dollar.
Dies berichtete die staatliche Nachrichtenplattform Finnlands, Yle.
Die finnische Zollbehörde (Tulli) zerbricht sich aktuell den Kopf über den unverhofften Besitz einer ansehnlichen Menge Bitcoin und wirkt bei der Suche nach geeigneten Abnehmern etwas unbeholfen.
[img_text_aside style=“2″ image=“https://usercontent.one/wp/www.kryptopreneurin.com/wp-content/uploads/2020/03/Auktion.jpg“ image_alignment=“left“ headline=“Auktion“ alignment=“left“]Das stattliche Bitcoin-Vermögen findet keinen Abnehmer und die Zollbehörde Finnlands ist dementsprechend ratlos. Seit fast vier Jahren verwalten sie dieses Vermögen und möchten es nicht in den freien Handel zurückführen, da eine Verwendung der Kryptowährungen für illegale Zwecke befürchtet wird. Anscheinend verstehen die Behörden immer noch nicht die Verwendung und die Funktion von Kryptowährungen.
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Finnland fürchtet Finanzkriminalität
Um nicht „falsche“ Aufmerksamkeit und Käufer anzuziehen, wurde der ursprüngliche Gedanke, die Bitcoins öffentlich zu versteigern, bisher nicht umgesetzt. Die Behörde befürchtet den Gebrauch der Kryptowährung für kriminelle Aktivitäten.
Gegenüber Yle teilte Tulli-Direktor Pekka Pylkkanen seine Bedenken:
- „Aus unserer Sicht sind die Probleme speziell mit dem Risiko der Geldwäsche verbunden. Die Käufer von Kryptowährungen verwenden sie selten für normale Zwecke.“
Die Aussage zeugt von einer naiven und undifferenzierten Sichtweise auf Kryptowährungen. Deshalb ist es auch wenig verwunderlich, dass die Behörde mit den Bitcoins nichts anzufangen weiß.
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Vor allem wird deutlich, dass die Behörde keine Broker-Qualitäten hat. Durch das zögerliche Verhalten hat sie es schließlich versäumt, die Bitcoins beim Allzeithoch von fast 20.000 US-Dollar im Dezember 2017 zu verkaufen. Beim damaligen Kurs hätte die Behörde den potenziellen Gewinn im Vergleich zur jetzigen Kursentwicklung mehr als verdoppeln können. Die finnische Regierung hatte jedoch interveniert und den Verkauf verboten.
Andere Länder, andere Sitten
Kryptowährungen werden immer häufiger per Auktion versteigert. Die Staatsanwaltschaft in Köln beschlagnahmte kürzlich erstmals BTC mit einem Wert von 600.000 Euro von Cyberkriminellen.
Schon fast täglich werden in den USA Bitcoin-Auktionen durchgeführt. Gerade Anfang Februar 2020 gab der US Marshal Service eine Auktion bekannt, um 4.000 Bitcoins zu versteigern. Die bisher höchste Beschlagnahmung von 144.000 BTC erfolgte im Zuge der Zerschlagung der Darknet-Plattform Silk Road.
Dieser Artikel erschien zuerst auf BTC-Echo.
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